Die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Welt der PCs geht weit über Benutzeroberflächen und Sprachassistenten hinaus. Seit Mitte 2025 hat KI nun auch das BIOS und UEFI erreicht – jene zentralen, oft als komplex geltenden Komponenten eines Computers. Diese Integration verändert grundlegend, wie Nutzer mit den Systemeinstellungen interagieren, sei es für Enthusiasten oder für Alltagsanwender.
BIOS- und UEFI-Oberflächen galten lange als einschüchternd, besonders für weniger technikaffine Nutzer. Sie boten zahlreiche Einstellungen in kryptischer Sprache, die tiefgehendes Fachwissen erforderten. KI-Assistenten setzen hier an und schaffen durch intelligente Empfehlungen und dialogbasierte Bedienung eine neue Art der Interaktion – direkt auf Firmware-Ebene.
Hersteller wie ASUS, MSI und Gigabyte setzen seit 2025 verstärkt auf KI-gestützte Tools in ihren UEFI-Systemen. Diese Assistenten analysieren Hardwarekonfigurationen, Nutzungsverhalten und Leistungsdaten, um beispielsweise optimale Overclocking-Profile, RAM-Timings oder Energieeinstellungen vorzuschlagen. Dadurch werden Fehlkonfigurationen reduziert und die Einstiegshürde gesenkt.
Ein gutes Beispiel ist das ASUS AI Suite-Modul „Smart Tuning“ im UEFI: Mit Hilfe von maschinellem Lernen erkennt es die beste Kombination aus Leistung und Stabilität – ganz ohne manuelle Eingriffe. Gleichzeitig werden die vorgenommenen Änderungen verständlich erklärt, was Transparenz und Vertrauen fördert.
Ein wesentlicher Fortschritt durch KI ist die nutzerfreundliche Oberfläche. Statt verschachtelter Menüs und Abkürzungen bieten moderne Assistenten interaktive Setup-Assistenten, bei denen Eingaben per Sprache oder Tastatur möglich sind. Einfache Kommandos wie „für Spiele optimieren“ oder „Geräuschpegel reduzieren“ werden direkt in technische BIOS-Anpassungen übersetzt.
Gerade Gelegenheitsspieler, Kreative und Remote-Mitarbeitende profitieren davon: Sie müssen sich nicht mehr in Fachliteratur einlesen, um Lüfterkurven, Virtualisierung oder Spannungen anzupassen – die KI erledigt das für sie, basierend auf dem gewünschten Ziel.
Zudem speichern viele Assistenten die individuellen Einstellungen cloudbasiert, sodass Konfigurationen bei Systemwechsel oder Firmware-Updates automatisch übertragen werden. Das sorgt für Kontinuität, Komfort und weniger Fehlerquellen.
KI revolutioniert nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern stärkt auch die Sicherheit auf Firmware-Ebene. Seit Jahren stellen UEFI-Rootkits ein ernstes Risiko dar – hier setzen KI-Systeme an, um Manipulationen und Malware zuverlässig zu erkennen und zu verhindern.
Maschinelles Lernen, trainiert auf Millionen Systemkonfigurationen und Logdateien, erkennt untypisches Verhalten beim Bootvorgang oder bei kritischen Änderungen. Auffälligkeiten werden sofort gemeldet, verdächtige Einstellungen können automatisch auf sichere Standards zurückgesetzt werden.
Lenovo und Dell haben 2025 solche Integritätsprüfungen eingeführt: KI-Module verifizieren Firmware-Bestandteile mithilfe digitaler Signaturen und stärken so die Sicherheitsarchitektur – besonders wichtig in Unternehmen mit hohen Anforderungen an Compliance und Systemhygiene.
Ein weiterer Bereich, in dem KI glänzt, ist die automatische Fehlerdiagnose. Bei Hardwareproblemen wie RAM-Fehlern, Lüfterausfällen oder Bootschleifen kann die KI die Ursache schnell identifizieren und konkrete Lösungsschritte vorschlagen – ohne Trial-and-Error.
Viele Systeme bieten dabei visuelle Anleitungen, Sprachausgaben oder QR-Codes, die zu passgenauen Supportseiten führen. Dank Verlaufsspeicherung sind auch frühere Probleme nachvollziehbar, was vorbeugende Wartung ermöglicht.
PC-Hersteller berichten von bis zu 30 % weniger Supportanfragen im Zusammenhang mit BIOS-Fehlern – auch die Rückgabequote von Geräten sinkt nachweislich. Das entlastet Support-Teams und verbessert die Nutzererfahrung.
In Zukunft werden KI-Assistenten im BIOS noch stärker personalisiert. Hersteller arbeiten an Profilen, die Geräteeinstellungen nutzerübergreifend synchronisieren – ähnlich wie Browserprofile oder Cloud-Konten.
Auch die Integration mit externen Geräten wie Tablets oder Smartphones ist im Kommen. Nutzer erhalten Zugriff auf BIOS-Daten und -Kontrollen über mobile Dashboards – inklusive Fernsteuerung für Updates, Sicherheitsoptionen oder thermische Einstellungen.
Intel und AMD planen für kommende Generationen von CPUs integrierte KI-Coprozessoren, die Verwaltungsfunktionen autonom übernehmen könnten. Das würde die Grenze zwischen Firmware und Betriebssystem weiter aufheben und für eine flüssige, reaktive Nutzererfahrung sorgen.
Für eine breite Akzeptanz braucht es Standards: Organisationen wie das UEFI Forum oder PCI-SIG arbeiten an Protokollen, um KI-Assistenten herstellerübergreifend kompatibel zu machen. Nur so lassen sich Insellösungen vermeiden.
Parallel entwickeln Open-Source-Projekte wie Coreboot oder TianoCore modulare KI-Erweiterungen, die an verschiedene Zielgruppen angepasst werden können – vom Privatanwender bis zur Großfirma. Diese Projekte setzen auf Transparenz, Flexibilität und Sicherheit.
Fest steht: KI im BIOS und UEFI ist keine Zukunftsvision mehr – sie ist Realität. Mit jeder Firmware-Version werden die Funktionen ausgereifter. Intelligente, sichere und benutzerfreundliche Systemeinstellungen stehen damit allen offen – unabhängig vom technischen Kenntnisstand.
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